Kommentar – Paul Papousek (5B)
Jeder Jugendliche wird es kennen. Die Eltern oder Verwandten sind wiedermal der Meinung, dass man zu viel am Handy ist. Sätze wie „Leg es doch mal weg!“ oder „Jetzt bleib doch mal bei uns!“ fallen nicht selten. Die meisten von uns sind darüber verärgert oder gar verwundert. Denn was machen wir die meiste Zeit? Soziale Kontakte verstärken. Permanent. Instagram, Snapchat und WhatsApp gehören zu den meistgenützten Apps und das nicht grundlos, denn sie werden besonders von der Jugend genutzt, um soziale Kontakte aufzubauen und Freundschaften sowie Beziehungen zu pflegen. Dann heißt es man sei nicht sozial. Danke auch.
Sicher ist es auch wichtig im realen Leben aktiv zu sein und nicht in Plattformen wie TikTok, YouTube, und Netflix zu versinken. Aber wenn es darum geht mit anderen Leuten in Kontakt zu sein, sprich nicht nur Informationen und sonstige Inhalte zu konsumieren, dann wäre ein bisschen mehr Verständnis angebracht. Schließlich soll man mit anderen in Kontakt sein und nicht nur „allein im Zimmer hocken und spielen oder Serien schauen“. Besonders jetzt, während des Lockdowns, sind die „Social Media“ der einzige Weg um mit Freunden/Freundinnen, Bekannten und Verwandten im Gespräch zu bleiben und die Beziehung zu bewahren. Sicher ist es auch wichtig rauszugehen, Sport zu machen und produktiv zu sein. Um all das zu tun, muss man aber nicht das Handy auf das was es mal war reduzieren. Denn dann können wir gleich wieder zurück zum Festnetz wechseln. Nein, ich denke man sollte das großartige Potenzial dieser Geräte ausnützen und das Beste draus machen. Neue Leute kennenlernen, neue Hobbies und Interessen finden, Dinge lernen, von denen man vielleicht nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Falls es überhandnimmt, kann man so etwas wie „Bildschirmzeit“ einstellen. Ich habe das sogar selbst getan, um zu erkennen wie lang ich mein Handy benutze. So lernt man auch sich selbst zu kontrollieren. In Wahrheit ist es das nämlich. Die Möglichkeit anhand eines einigermaßen ungefährlichen Objekts zu lernen, was Abhängigkeit und Sucht wirklich bedeutet. Erst letztens hat mein Handy fast zwei Tage lang nicht funktioniert. Na, da hab ich g´schaut. Da ist mir erst aufgefallen wie wichtig mir „dieses Kastel“, wie es Erwachsene liebevoll bezeichnen, wirklich ist. Genau diese Idee, dieses Bewusstsein sollte man der Jugend weitergeben und vermitteln. Ein „Geh, legs doch weg!“ reicht aber dazu nicht aus. „Beobachte dich selbst. Schau auf deine Bildschirmzeit und denk nach, ob du wirklich so viel Zeit in der digitalen Welt verbringen willst, denn das tust du momentan.“, wäre viel besser und hilfreicher.
Also, liebe Eltern, Verwandten, Lehrer und sonstige Kritiker unseres Verhaltens, probiert es doch lieber so. Danke!